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       Ohrensen       
ein Dorf auf der Stader Geest

Ohrensen, ein Dorf auf der Stader Geest, mit etwa 360 Einwohner, feierte 2005, wie auch etwa 20 andere Orte in dieser Gegend, seine 900-Jahrfeier. In Wirklichkeit sind diese Dörfer oder Siedlungen alle viel älter. Hierüber gibt es keine Daten, sondern nur archäologische Vermutungen. 1105 wurde „Ordensen“ das erste Mal urkundlich erwähnt.

Ein Wahrzeichen von Ohrensen ist die Walkmühle am Tiefenbach, eine kleine Beke die nach wenigen hundert Metern in die Aue mündet. Hier wurde früher ein altbewährtes Handwerk ausgeübt. Die älteste Urkunde der Walkmühle ist vom 17. Juli 1664. Pächter und Inhaber waren von seither Familie Hagedorn.
Fest und dauerhaft war das halbwollene Zeug, das die Bäuerinnen webten. Es war ein Gewebe, das wie für Generationen geschaffen war. Aber es war steif und schwer zu verarbeiten. Aus diesem Grunde musste es „gewalkt“, das heißt weich und geschmeidig gemacht werden. Und das geschah beim Walkmüller Hagedorn in der Ohrensener Walkmühle.
Bis in dieses Jahrhundert hinein wurde in der Mühle gewalkt. Aber durch die Entwicklung der Industrialisierung ging dieses Handwerk mehr und mehr zurück.
Als im Jahre 1907 ein Unwetter das Schottenwerk völlig zerstörte, lohnte sich eine Reparatur nicht mehr. Der Betrieb wurde am 25. Mai eingestellt.
Die Walkmühle erlebte in den folgenden Jahrzehnten viele Höhen und Tiefen, bedingt durch Kriege und Brände. Das Gebäude wurde immer wieder von Pfadfindern , Freunden und Gönnern hergerichtet.
Auch der Besitzer hat gewechselt. Der Landkreis Stade hat das Gebäude gekauft und stellt es weiterhin der Jugend zur Verfügung.

Früher sprachen die Einwohner unseres Dorfes ausschließlich plattdeutsch. Es war eine große Ausnahme, wenn jemand hochdeutsch redete. Selbst in der Schule sprachen Lehrer und Schüler miteinander plattdeutsch. Nur im Religionsunterricht musste man sich mit der Fremdsprache “Hochdeutsch” abquälen.
Das hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts geändert. Die alte Muttersprache wurde mehr und mehr zurückgedrängt. Jahrzehntelang galt man als ungebildet, wenn man plattdeutsch sprach. Es ist zu bedauern, dass diese schöne alte Muttersprache in vielen Familien keinen Platz mehr hat.
Es ist jedoch erfreulich, dass man in den letzten Jahren wieder ihre Schönheit entdeckte und sich um sie bemüht. Möge sie erhalten bleiben, unsere vertraute plattdeutsche Muttersprache. Sie hat es verdient.

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